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Erstgespräch per Videokonferenz: Das sollten Sie als Arbeitgeber vermeiden

Videokonferenzen haben sich für Erstgespräche mit Kandidaten sowohl im Mittelstand als auch in globalen und konzernähnlichen Unternehmungen weitestgehend etablieren können. Die Vorteile liegen auf der Hand: Flexibilität in der Terminplanung, deutliche Zeit- und Kostenersparnisse, Ausweitung des Suchradius auch ins Ausland, zeitnahe Fokussierung auf eine Shortlist. Ausnahmen bleiben Top-Executive-Positionen vorbehalten, wo nach wie vor nicht wenige unserer Kunden von Anfang an Wert auf ein persönliches Kennenlernen vor Ort legen. Der typische Zeitrahmen für virtuelle Erstgespräche variiert zwischen 45min bis zu 1:00h.

Gleichwohl birgt dieses Format auch Gefahren, die man als Arbeitgeber und einstellendes Unternehmen beachten sollte. Hier kommen die „Big 4“:

 

  1. Einbahn-Kommunikation“: Oftmals laufen diese Gespräche unter der Überschrift „gegenseitiges Kennenlernen“: Das bedeutet keine Einbahn-Kommunikation, sondern ein wechselseitiges Kennenlernen, bekanntlich bewerben sich nicht nur Kandidaten auf eine Position, sondern auch ein Unternehmen beim Kandidaten. Nicht selten aber wird die Vorstellung des potenziellen Arbeitgebers auf wenige Minuten verkürzt, der Rest wird auf den Kandidaten und dessen berufliche Laufbahn verwendet. Damit wird dem Informationsbedürfnis des Kandidaten nicht Genüge getan. Daher: Neben einer Vorstellungsrunde aller Gesprächspartner sollte auch eine Kurzvorstellung des Unternehmens sowie eine pointierte und aussagekräftige Darstellung der zu besetzenden Position Teil der Agenda sein. Das signalisiert Interesse am Kandidaten, Wertschätzung und eine gute Vorbereitung.
     
  2. Kaltstart“: Small Talk und ein Warm-up sind wichtige Voraussetzungen, um eine Verbindungslinie zum Kandidaten herzustellen und den Gegenüber zu öffnen. Auch im virtuellen Raum. Das wäre bei einem persönlichen, physischen Kennenlernen selbstverständlich. Nicht selten wird dieser Punkt aber im Videocall aus Effizienzerwägungen übersprungen. Die Konsequenz: Distanziertheit, kein guter Gesprächsfluss, ein reines Kratzen an der Oberfläche. Wenn es ab Minute 3 ins Eingemachte geht („wieso wollen Sie denn weg?“) ist es dann wenig erstaunlich, dass sich der Kandidat überfahren fühlt, nicht „on point“ auf alle Fragen Paroli bieten kann und das Gespräch mitunter keinen guten Verlauf nimmt. 
     
  3. Zu hohe Erwartungshaltung: Nicht alle Kandidaten haben in den letzten zwei bis drei Jahren Bewerbungsprozesse geführt, die letzten Bewerbungsgespräche rühren oftmals noch aus der analogen Zeit. Nicht wenigen fehlt hier noch die Erfahrung in der digitalen Recruiting-Welt. Im Übrigen sind das doch genau die Kandidaten, die einstellende Unternehmen oftmals suchen: Nachhaltige berufliche Etappen von 6 oder 7 Jahren mit nachweisbaren Erfolgen und dem Wunsch, einen nächsten beruflichen Schritt zu machen. Behalten Sie das im Hinterkopf, ansonsten besteht die Gefahr, dass tendenziell die Profis in Sachen „Kameratauglichkeit“ den Vorzug erhalten.
     
  4. Unzureichendes Zeitmanagement: Geben Sie ausreichend Zeit für Fragen des Kandidaten gegen Ende des Gesprächs: 10 Minuten sind das Minimum. Das sollte von Anfang an im Ablauf berücksichtigt und durch den Moderator sichergestellt werden. Im Übrigen sind durchdachte und gut gestellte Fragen des Kandidaten ein sehr guter Indikator für echtes Interesse, Verständnis für das Business und Führungsqualitäten.

     

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